Tereza's direkter Weg in die Rohkost

Tereza's direkter Weg in die Rohkost

Tereza Havrlandová spricht von roh und wirklich roh.

Die Gründerin und Geschäftsführerin von Lifefood, Tereza Havrlandová, hat dem Messemagazin der Rohvolution® ein Interview gegeben, das nicht nur für Rohköstler bemerkenswerte Antworten zu den gestellten Fragen gibt. Lifefood war natürlich wie jedes Jahr in Speyer bei der Rohvolution® dabei.

 

1. Was bedeutet eine roh-vegane Ernährung für dich persönlich? Wie bist du dazu gekommen?

Tereza Lifefood Gründerin auf ihrem Weg zur RohkostRoh-vegan zu sein, bedeutet mehr, als sich nur auf eine bestimmte Art und Weise zu ernähren. Rohkost eröffnet dir neue Horizonte. Du beginnst anders über dein Leben, deinen Körper, Gesundheit, Natur und Tierwelt, über Beziehungen und die Gesellschaft nachzudenken. Außerdem verändern sich dein Fühlen und deine Wahrnehmung. Durch diese Ernährungsweise erhält man einen Zugang zu einer ganzen Welt voller Energien und Spiritualität, aber insbesondere auch zu einer neuen Ebene der Gesundheit und der Immunität, der Freude am Leben auf dem natürlichsten möglichen Weg.

Der Weg zur Rohkost war für mich sehr direkt: Vor 14 Jahren las ich ein Buch von D. Wolfe und direkt nachdem ich es beendet hatte, wurde ich über Nacht zum Rohköstler. Natürlich war dies nicht das Ende der Geschichte, es war der Anfang einer langen Reise und der Suche nach der für mich und mein Leben besten Art, Rohkost zu essen.

2. Im Jahr 2006 hast du Lifefood gegründet, heute einer der größten Rohkost-Hersteller in Europa. Wie war diese Reise und was bedeutet Lifefood für dich persönlich?

Tereza Lifefood Gründerin auf ihrem Weg zur RohkostNun es war eine wahre Achterbahnfahrt. In den ersten drei bis 4 Jahren war es super schwer, da zu dieser Zeit kaum jemand in Europa die Idee der Rohkost kannte. Wir haben sprichwörtlich Pionierarbeit geleistet, erklärten die Idee unermüdlich und versuchten den Menschen zu zeigen, wieso sie Rohkost essen sollten. Was die Sache nur noch schwerer machte, war der mangelnde finanzielle Rückhalt für eine solche Mission.

Später kam dann ein riesiger Wachstumsschub, etwa um 2011 begannen die Leute auf der Suche nach Rohkost-Produkten zu uns zu kommen, das war dann ein großer Wandel. Wir hatten diese Produkte schon und so wuchsen wir zu einem großen Unternehmen heran. In der letzten Zeit ist es wieder etwas schwieriger geworden, da es mittlerweile starke Konkurrenz auf dem Rohkostmarkt gibt und neue Marken sprießen wie Pilze aus dem Boden.

Leider ist dieser Wettbewerb nicht immer fair, denn ein Großteil der Produkte hat ganz und gar nicht Rohkost Qualität. Die Produkte werden als roh bezeichnet, obwohl sie gar nicht aus rohen Zutaten hergestellt werden. Die ganze Idee der Rohkost ist es, reine, natürliche Lebensmittel zu essen, die reich an allen wichtigen Nährstoffen für deinen Körper sind. Aus nicht rohen Zutaten erhält man allerdings wesentlich weniger Nährstoffe und das Wort „roh“ wird immer mehr zum reinen Marketing-Instrument.

Mit Lifefood hingegen stehen wir zu unserer Qualität, zusammen mit vielen anderen Aspekten geht es uns vor allem um die wahre Rohkost Qualität. Die wahrlich rohen Zutaten sind natürlich wesentlich teurer, was es für uns schwer macht, unsere Position neben den günstigeren Wettbewerbern zu halten. Für mich persönlich ist Lifefood eine Mission, lebendige Gesundheit und eine bewusste Lebensweise mit ehrlichen Produkten zu verbreiten, die gut schmecken und das Leben bereichern.

3. Wieviele Produkte stellt Lifefood her und welche sind die besten?

Tereza Lifefood Gründerin auf ihrem Weg zur RohkostWir haben über 90 selbst hergestellte Produkte im Sortiment und verkaufen außerdem viele Zutaten in bester Rohkost-Qualität. Von den Bestsellern sind unsere Lifebars (Energieriegel) ganz klar unser Flagschiff. Wir bieten 20 Geschmacksrichtungen an, alle an unsere begehrtesten Lebensmittel angelehnt, sodass jeder dieser Produkte verstehen kann. Außerdem testen wir Geschmack und Konsistenz seit über 11 Jahren, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen.

Diese erreichten wir allerdings nur durch unser Know-How, unsere Erfahrung und unsere bewährte Technologie. Nur Riegel herzustellen, wäre allerdings natürlich langweilig. Was Lifefood zum Marktführer macht, ist die große Auswahl, die wir anbieten, von Keksen, Crackern, Brot, Chips, pikanten Snacks, über Schokolade, Konfekt bis hin zu Protein Pulvern und Superfoods. Außerdem haben wir das erste roh-vegane Würstchen auf den Markt gebracht. 

4. Was ist dein liebstes Lifefood-Produkt?

An der Spitze stehen für mich der Lifebar-Schokolade, die Schokoladen Cashew-Cookies und die Chia-Hanf-Cracker.

5. Kannst du klar definieren, was eure Produkte so einzigartig und besonders macht?

Tereza Lifefood Gründern mit KakaoVor allen anderen Dingen ist es vor allem die Qualität und der Geschmack. Wie bereits gesagt, ist Qualität ohne Kompromisse unsere Devise, insbesondere stehen wir für die wahre Rohkost Qualität. Das macht uns einzigartig, da der Rohkost markt voll von „rohen“ Produkten mit erhitzten Inhaltstoffen ist, die einen wesentlich niedrigeren Nährstoffgehalt haben.

Wir verfolgen eine Mission und stellen daher nur Produkte her, die aufgrund ihrer reinen und unverarbeiteten Zutaten einen hohen Nährstoffgehalt aufweisen. Außerdem stehen wir auch für andere Werte wie den Umweltschutz, ethische Herangehensweisen, ökologische Landwirtschaft und eine ehrliche und freundliche Beziehung zu unseren Kunden. Wir hoffen, diese Werte durch unsere Produkte in der Gesellschaft zu verbreiten und diese so zu verändern.

6. Zum Thema Ethik und Umweltschutz: Wie setzt Lifefood diese Dinge um?

Tereza Lifefood Gründern mit Kakao BauernWir halten direkten Kontakt mit unseren Produzenten aus Entwicklungsländern und versuchen Zwischenhändler zu vermeiden, die im Allgemeinen die Preise drücken, um eine höhere Marge zu erzielen. Wir stellen ehrliche Produkte her und sind ehrlich zu unseren Kunden, zum Beispiel durch den Verzicht auf manipulatives Marketing. Wir haben sehr freie Arbeitsstrukturen in unserer Firma etabliert, um unsere Mitarbeiter glücklich und motiviert zu halten.

Aktuell wechseln wir zu komplett biologisch abbaubaren Verpackungen und nutzen keine Verpackungen, die nur Öko aussehen, in Wirklichkeit aber nicht mal recyclebar sind. Wir nutzen eine Kompostiermaschine für unsere biologischen Abfälle und versuchen so viel wie möglich wiederzuverwerten. In unseren Büros gibt es kein WLAN und unsere Mitarbeiter genießen ihre Mittagspause draußen unter den Bäumen

7. Heutzutage sind viele roh-vegane Produkte in den Supermärkten zu finden? Was ist deine Meinung dazu?

Dieser Trend lässt sich durch eine gewisse Nachfrage der Kunden nach gesünderen Produkten erklären. Allerdings ist es wichtig zu verstehen, dass diese großen Firmen nicht danach streben, die Welt zu verbessern, sondern stets auf Profit aus sind. Aus diesem Grund sehen die Produkte in den Supermärkten zwar oft natürlich oder gesund aus, sind in Wirklichkeit allerdings nur ein mittelmäßiger Kompromiss.

Supermärkte müssen die Preise niedrig halten um die Nachfrage stillen zu können. Für Sie geht es nicht um besonders hohe Qualität. Das Gleiche gilt auch für ihre Rohkost-Produkte. Sie sollen die Nachfrage der Kunden stillen und ihnen glauben machen, dass sie etwas Gesundes für sich tun.

8. Wie also können normale Kunden zurechtkommen und sich nicht in den ganzen “rohen” Produkten verlieren und wie können sie wirklich gute Qualität erkennen?

Das ist super kompliziert, insbesondere heute, wo es keine Regularien für den Begriff “roh” gibt und dieser oft falsch verwendet wird. Wir hoffen, dass es bald ein entsprechendes Zertifikat gibt. Das Beste ist wohl, sich über die Firmen zu informieren, ihnen Fragen zu stellen, hartnäckig zu sein und sicher zu stellen, dass sie sich der wahren Rohkost Qualität verschrieben haben mit wirklich rohen Zutaten und herauszufinden, ob die Firmen es wirklich ernst meinen.

Danach sollte man sich an diese Unternehmen halten und nur noch ihre Produkte kaufen. Viele Leute sagen, dass sie nicht 100% roh essen, sodass es völlig in Ordnung ist, etwas zu essen, was nicht roh ist. Natürlich muss man nicht 100% roh essen um glücklich und gesund zu sein. Wenn man allerdings ein “rohes” Produkt kauf, welches aus nicht rohen Zutaten hergestellt ist, bezahlt man für eine Lüge, für “leere” Kalorien. (Anmerkung: Leere Kalorien ist ein Synonym für Junk Food. Es bedeutet, dass man viele Kalorien durch Fette und Zucker zu sich nimmt ohne wichtige Nährstoffe, wie Vitamine, Mineralien oder Enzyme).

9. Lass uns zu eurem Programm auf der Messe Rohvolution® wechseln? Was gibt es an eurem Stand zu sehen?

Neben der Möglichkeit, all unsere Produkte zu probieren, werden wir auch unsere neue Produktlinie „Life Breakfast“ präsentieren. Super nahrhaftes, leckeres und verzehrbereites Protein-Müsli, das man nur noch mit Wasser mischen muss, um direkt ein vollwertiges Rohkost-Gericht zu haben, wo auch immer man gerade ist.

Tereza Lifefood Gründern mit Kakao10. Zuletzt eine persönliche Frage: Was sind die drei Dinge, ohne die du nicht leben könntest?

Früchte, Sport und Natur. Dies sind für mich die Dinge, ohne die ich mir mein Leben nicht vorstellen kann.

 

 

 

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